Das Lexikon der Genealogie
Hiermit möchte ich jedem Genealogen meine private Sammlung an genealogischen Daten und Begriffe in einem Art »Lexikon« zur Verfügung stellen.
Es beinhaltet verschiedene Themen rund um die Genealogie, wie z. B. Begrifflichkeiten oder Titulaturen. So stöbern Sie doch einfach mal im Genealogie-Lexikon. Vielleicht finden Sie den ein oder anderen interessanten Eintrag. Oder Sie finden eine Informationen, die Ihnen eventuell bei der Familienforschung weiter helfen kann.
Fehlerhafte Einträge können natürlich vorhanden sein, so dass ich nicht immer für die 100%ige Richtigkeit dieser Informationen garantieren möchte. Wenn Sie einen Fehler entdecken sollten, würde ich mich über eine E-Mail mit einem entsprechenden Hinweis freuen!
Bitte beachten sie: Das Feld »Synonyme« wird hier für die Klassifizierung der Lexikoneinträge bzw. als Hyperonym (Oberbegriff) verwendet!
Begriff | Definition |
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Ahnenliste | Sie beinhaltet die gleichen Informationen wie die Ahnentafel. Jedoch wird sie nicht in einer Baumstruktur festgehalten, sondern sie kennzeichnet sich durch eine lineare Dokumentstruktur aus. Hierbei gibt es zwei Darstellungsmöglichkeiten. Entweder erfolgt die Anordnung der Daten in nummerischer Reihenfolge nach Sosa-Stradonitz, so dass die verschiedenen Generationen sich besser abheben. Oder sie wird in alphabetischer Reihenfolge erstellt, wobei sie dann meistens als Ergänzung zur Ahnentafel angesehen wird. |
Ahnenpaß | Bezeichnung für ein Familienstammbuch, das jeder im Dritten Reich erstellen musste, um den sogenannten »Arier-Nachweis« zu erbringen. Der Aufbau des Ahnenpasses gleicht einer Ahnentafel und ist damit meist eine ergiebige Quelle für den Familienforscher. |
Ahnenprobe | Urkundlich belegter Abstammungsnachweis von einer bestimmten Anzahl meist adliger Ahnen, bestehend aus dem Nachweis der Ritterbürtigkeit der einzelnen Ahnen (Ritterprobe) und der Rechtmäßigkeit der betreffenden Ehen (Filiationsprobe). Ahnenproben lassen sich in Deutschland seit dem 12./13. Jh. nachweisen. |
Ahnenreihe | Spezialform einer Ahnenliste; nach Generationen und nicht alphabetisch nach Ahnenstämmen geordnet. In Aufbau und Nummerierung folgt die Ahnenreihe ebenfalls den Kekulé-Zahlen, d. h. nach dem Probanden kommen in der Liste die beiden Eltern, dann die vier Großeltern usw. |
Ahnenschlauch | Einseitig (zumeist nur in männlicher Folge) geführte, sehr weit zurückreichende Linie in Ahnenlisten oder Ahnentafeln. Der wissenschaftliche Wert eines solchen Ahnenschlauches ist meist gering. |
Ahnenschwindel | Fälschung der Filiation; z. B. in erbrechtlichen Auseinandersetzungen. Nicht selten war Eitelkeit ein Motiv, um seine Abstammung mit phantasievollen (oft adligen) Namen und Wappen zu »schönen«, wozu auch professionelle Fälscher beigetragen haben. Bekannte historische Beispiele dafür sind die mit Fälschungen versehenen Turnierbücher (Turnier) im Ausgang des Mittelalters, besonders das von G. Rüxner in vielen Auflagen (1527/1536) verbreitete Buch, sowie z. T. die in der Renaissance aufkommenden »Geschlechterbücher« – die Richtigkeit einer Abstammung belegt der Abstammungsnachweis. |
Ahnenschwund | siehe Ahnengleichheit |
Ahnenstamm | Stammreihe, Abstammungslinie, die nur über Männer (Väter) führt und in welcher in der Regel der Familienname vererbt wird. Ein Ahnenstamm beginnt (mit Ausnahme des Ahnenstammes eines weiblichen Probanden) immer mit einem Ahnenmann, dem der Vater, der Großvater usw. folgen (darum im Unterschied zur »Mütterlinie« auch »Väterlinie« genannt). Ahnenstämme werden in Form einer Liste alphabetisch oder in der Reihenfolge der Generation, mit der jeweils der Ahnenstamm beginnt, geordnet. |
Ahnentafel | Ausgehend von einem Probanden wird für jede Generation der entsprechende Elternteil eingetragen. Das heißt, der Proband bildet die Basis und über seine Eltern, sowie über deren Eltern usw. werden alle direkten Vorfahren der Ausgangsperson ermittelt. Die Anzahl an Personen pro Generation wächst dabei exponential an. Als Nummerierung kommt meistens die nach Sosa-Stradonitz zum Einsatz. |
Ahnenurgroßeltern | Bezeichnung für den Ahnenteil, der zu einem selber in der 15. Generationen steht |
Ahnenverlust | siehe Ahnengleichheit |
Ahnenzusammenlegung | siehe Ahnengleichheit |
Aja | Verwalter |
Akatholik | nicht katholischer Christ |
Akkolade | (franz.) feierliche Umarmung beim Ritterschlag |
Akzise | Verbrauchssteuer; siehe auch Accise |
AL (Abkürzung) | siehe Ahnenliste |
Alb. (Abkürzung) | Albus; Währungseinheit; wird auch Albs oder alb. abgekürzt |
Alb. Thl. (Abkürzung) | Albertstaler; Währungseinheit |
Albus | »Weißpfennig«; alte dt. Münze (Groschenprägung des 14. Jahrhunderts) |