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Max Geiger

Max Geiger junreformierter Pfarrer und Kirchenhistoriker
 27.04.1922 in Bern
 02.12.1978 in Basel

Vita [1]

Max Geiger war Sohn des Ingenieurs Max Geiger und wuchs in der Ostschweiz auf. 1946 heiratete er Ursula Kutter, die Tochter von Hermann und Lucie Kutter-Scheller. In den Jahren 1937-1941 besuchte Geiger das Gymnasium in St. Gallen und studierte Theologie in Zürich und Basel.

Das Vikariat absolvierte er 1945 im basellandschaftlichen Gelterkinden und war von 1950 bis 1961 Pfarrer in Tenniken (BL). Mit einer Arbeit über die Basler Hochorthodoxie wurde G. 1951 in Basel promoviert und erhielt fünf Jahre später die venia docendi. Die Universität Basel berief ihn 1961 als Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte als Nachfolger von Ernst Staehelin. G. blieb dieser Hochschule trotz auswärtiger Rufe bis zu seinem Tod treu.

Theologisch wurde G. von K. Barth geprägt, um dessen theologisches Erbe er sich bemühte. Das wurde etwa dadurch deutlich, dass er die von Barth begründeten »Theologischen Studien« über lange Jahre hin herausgab und sich für die Karl-Barth-Stiftung einsetzte. Schließlich begründete G. auch die wissenschaftliche Reihe »Basler und Berner Studien zur historischen und systematischen Theologie«.

G. legte wichtige kirchenhistorische Arbeiten zur Basler Hochorthodoxie und zur Erweckungsbewegung (Jung-Stilling) vor. Eine begonnene Biographie Hermann Kutters konnte von ihm nicht mehr fertig gestellt werden, postum erschien eine Edition von Kutters Briefen.

Neben den historischen Themen äußerte er sich auch zu ethischen und politischen Fragen, wie etwa zur Todesstrafe und zum Widerstandsrecht und publizierte regelmäßig in der Basler »Nationalzeitung«. Zudem bemühte G. sich vielfältig um die Lösung sozialer Probleme. Er war auch maßgeblich an der Kirchenordnung der basellandschaftlichen Kantonalkirche von 1956 beteiligt und mehrere Jahre in der Leitung des Theologischen Verlags Zürich tätig.

Ferner gehört G. zu den Initianten der Gespräche zwischen den lutherischen und reformierten Kirchen Europas, die schließlich zur »Leuenberger Konkordie« führten. Auch im ökumenischen Gespräch zwischen dem Schweizerischen Kirchenbund und der katholischen Bischofskonferenz wurde er 1966 reformierter Vizepräsident.

Familie

  •  Vater: Max Geiger, Ingenieur
  •  Mutter: Emma Brunner
  •  Ehefrau: Ursula Kutter

Quellen

[1] Wikipedia (DE), Artikel »Max Geiger«;  https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Geiger

Bildnachweis

[1] Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft, »STABL PA 6012 Geiger Max.tif«;  https://personenlexikon.bl.ch/Datei:STABL_PA_6012_Geiger_Max.tif