In letzter Zeit ereilt mich des Öfteren die Fragen, wie man den ein spezielles, genealogisches Zeichen oder Symbol in einem gedruckten Werk, online auf einer Webseite oder auch in der verwendeten Genealogiesoftware umgesetzt werden können, zeitgleich mit der Zusatzfrage, welcher Font oder Zeichensatz hierfür am besten geeignet wäre.
Nun, sollte das gewünschte Programm die Möglichkeit besitzen, dass Sie auf Unicode setzen können, haben Sie eigentlich eine ganz gute Chance, an viele der benötigten Zeichen durchaus heranzukommen. Eine der Voraussetzung hierfür: Sie besitzen einen entsprechenden Unicode-Font!
Auf vielen Rechnern und Betriebssystemen befinden sich mittlerweile solche Unicode-Fonts schon von Hause aus. Diese gehorchen auch alle dem entsprechenden Standard der Unicode-Organisation. Naturgemäß sind aber nicht alle Fonts gleichermaßen gut bestückt, und so finden Sie durchaus auch Unicode-Fonts, die nicht alle Sonderzeichen beinhalten bzw. was sogar meistens die Regel ist – insbesondere leider für diejenige, die für die Genealogie besonders interessant sind.
Deshalb möchte ich gerne eine kleine Auswahl an Fonts auflisten, die einiger der benötigten Sonderzeichen enthalten und die vielleicht auch zukünftig noch weiter entwickelt und an neuere Unicode-Versionen angepasst werden dürften:
- Andron Scriptor Web
Weitere Informationen auf der Webseite zum Andron Font - Arial Unicode MS von Microsoft
zumeist im Office-Paket enthalten - Cardo
Weitere Informationen auf der Webseite zum Cardo Font - Code2000, Shareware-Font, jedoch meines Wissens nach der Font, der derzeit am meisten umgesetzten Zeichen besitzt!
Weitere Informationen auf der Webseite zum Code2000 Font - Junicode, Freeware Font
Weitere Informationen auf der Webseite zum Junicode Font
Da es aber schon schwierig genug ist, den richtigen bzw. geeigneten Font zu finden, muss man dann auch noch das gewünschte Zeichen in einer Vielzahl an vorhanden Glyphen im Zeichensatz suchen und finden – das ist leider nicht immer ein Kinderspiel!
Insbesondere im hohen Bereich ab der Zeichenposition 65536 (!) aufwärts, die damit oberhalb der sogenannten basic multilingual plane liegen finden sich viele historische Sonderzeichen und Alphabete, auch von den sogenannten »toten« Sprachen, wie z. B. Gotisch, Persisch, Altitalienisch, Osmanisch, und viele mehr.
Weitere Links zum Thema:
- Unicode, Bereich »Currency Symbols«, http://www.unicode.org/charts/PDF/U20A0.pdf
- Unicode, Bereich »Letterlike Symbols«, http://www.unicode.org/charts/PDF/U2100.pdf
- Unicode, Bereich »Miscellaneous Symbols«, http://www.unicode.org/charts/PDF/U2600.pdf
- »Beiträge zur Signographie«, Auszug aus Signa Nr.3 (2002), Zweite ergänzte Fassung, 1.2 – Mai 2005, http://www.signographie.de/cms/upload/pdf/SIGNA_GewWaehrZch_1.2.pdf
- Entwurfspapier zur Standardisierung von genealogische Zeichen,ISO/IEC JTC1/SC2/WG2 N2663, vom 17.10.2003, http://std.dkuug.dk/jtc1/sc2/wg2/docs/n2663.pdf
- MUFI (Medieval Unicode Font Initiative), Übersicht über verschiedene mediävale Fonts, http://www.mufi.info/fonts/