Ahnenschwindel
Begriff | Definition |
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Ahnenschwindel | Fälschung der Filiation; z. B. in erbrechtlichen Auseinandersetzungen. Nicht selten war Eitelkeit ein Motiv, um seine Abstammung mit phantasievollen (oft adligen) Namen und Wappen zu »schönen«, wozu auch professionelle Fälscher beigetragen haben. Bekannte historische Beispiele dafür sind die mit Fälschungen versehenen Turnierbücher (Turnier) im Ausgang des Mittelalters, besonders das von G. Rüxner in vielen Auflagen (1527/1536) verbreitete Buch, sowie z. T. die in der Renaissance aufkommenden »Geschlechterbücher« – die Richtigkeit einer Abstammung belegt der Abstammungsnachweis. |