Hase

»Haase«, obd. »Haas«; wie viele Tiernamen meist wohl auf das Wesen des Benannten deutend, z. T. auch auf den Beruf (Hasenjäger), z. T. auch durch Hausnamen vermittelt (Henr. Hase: im Haus »zum Hasen« 1293 Basel; desgl. die Heslin: im Haus »zum Heslin« 1455 Freiburg). In Bayern 1173 Rüdiger Hase; usw. Als Judenname (Haas) schon 1383 in Liegnitz. (Hase der jude).

Dazu Komposita wie »Hasenaug« (fürstl. Jägerknecht 1481 Stuttgart), »Hasenbalg« (1291 Kr. Haigerloch), »Hasenbein« (1424 als Jägername in Hessen, also der »Schnellfüßige«; vgl. Snellehase/AltBrsl.), »Hasenfratz« (Schweiz, O.-Rhein, vgl. Ulr. Fratz 1351), »Hasenfuß«, »-foth« (1293 Heidelberg), »Hasenkop« (1283 meckl. Ritter), »Hasenohr« (1259 Heidelberg), »Hasenschart« (1472 Heilbronn), »Hasenmul« (1387 Frankfurt), »Hasenschlaf« (1442 Kassel), »Hasenzagel«, »-zahl« (»Schwanz«, 1248 Esslingen, 1339 Mies, auch »Hasenzahl«).

Deutliche Jägernamen sind: »Spör-«, »Schreck-«, »Hetze-«, »Stöwhase«. Vgl. auch »Kleehaas«, »Kohlhaas«.